Probebohrungen erfolgreich beendet

Die Analyse beginnt
Ohne Kalk kein Zement: Mit den Probebohrungen gehen wir einen weiteren Schritt in Richtung Zukunft für unser Werk. Glücklicherweise deutet vieles darauf hin, dass in nächster Nähe des bald ausgeschöpften Steinbruchs Lugenberg ein weiteres potenzielles Abbaugebiet des Gesteins liegen könnte. Um die Größe und den Reinheitsgrad des Kalksteinvorkommens besser beurteilen zu können, wurden im Oktober Probebohrungen durchgeführt.
Für die Leitung der Probebohrungen war unsere neue Koordinatorin Steinbruch Chikondi Banda verantwortlich. „Innerhalb weniger Tage wurden drei Erkundungsbohrungen durchgeführt“, erklärt Banda. „Es handelte sich um eine Kernbohrung sowie zwei Vollbohrungen, die im Gewann Linkenhorn, südlich des Modellflugplatzes, durchgeführt wurden.“ Bis auf 39 Meter wurde gebohrt, um ein gutes Bild des Vorkommens zu erhalten. Diese drei Bohrungen genügen, um Rückschlüsse auf ein großes Gebiet ziehen zu können.
Der bei der Kernbohrung entnommene Bohrkern wird durch einen Geologen ausgewertet und nach Abschluss der wissenschaftlichen Analysen im Zementwerk Wössingen ausgestellt. Mitarbeitende und Besucher haben dann die Möglichkeit, sich ein Bild davon zu machen, wie der Boden in unserer Region aufgebaut ist.
„Nach Abschluss der Bohrarbeiten sind die Bohrstellen als solche nicht mehr erkennbar“, erklärt Chikondi Banda. „Die Bohrlöcher wurden mit Splitt aufgefüllt, der obere Bereich mit quellfähigem Ton verschlossen.“
Diplom-Geologe Daniel Amann betreute die Bohrungen und ist jetzt damit beschäftigt, die Erkenntnisse aus den beiden Vollbohrungen und dem Bohrkern der Kernbohrung zu untersuchen. Er bestimmt nun, in welcher Tiefe welcher Gesteinstyp vorherrscht und wie sich dieser genau zusammensetzt.
Auf Basis der Analysen wird anschließend ein digitales Modell des Untergrundes erstellt. Diese Darstellung wird bis Anfang des kommenden Jahres viele Fragen beantworten: Ist das richtige Gestein vorhanden? Ist die vorhandene Menge ausreichend, um einen Abbau zu ermöglichen? Und wie wirtschaftlich wäre ein geplanter Steinbruch? Frühestens in 25 Jahren könnte der Steinbruch in Betrieb gehen. Bis dahin werden große Teile des Steinbruchs Lugenberg bereits renaturiert sein.
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