Wir sind Wössingen
Die Zukunft des Zementwerkes
Das Lebenselixier des Zementwerkes OPTERRA Wössingen schlummert unter der Erde und ist rund 250 Millionen Jahre alt – der Kalkstein des Kraichgaus. Ohne den Abbau dieses Gesteins ist das Zementwerk undenkbar. Rund eine Million Tonnen davon werden jedes Jahr im heutigen Steinbruch Lugenberg gewonnen und im angrenzenden Werk verarbeitet. Unser Zementwerk existiert seit über 70 Jahren in direkter Nachbarschaft zu den Wössinger Bürgerinnen und Bürgern. Als guter Nachbar nehmen wir Sie auf unserem Weg mit und zeigen Ihnen, was wir planen und was wir bereits jetzt konkret tun, um auch in 20 bis 30 Jahren noch über ausreichende Reserven verfügen.
Derzeit liegen mit der Genehmigung des Landratsamts Karlsruhe bereits alle nötigen Zustimmungen für die anstehenden Probebohrungen zur Erkundung eines neuen regionalen Kalksteinsteinbruchs vor. Nun können in der Kalenderwoche 43 dieses Jahres die geplanten drei Erkundungsbohrungen im Bereich des Modellflugplatzes im Gewann Linkenhorn beginnen. Dabei entstehen Bohrlöcher von wenigen Zentimetern Durchmesser und 30 bis 45 Meter Tiefe – und damit ausreichend Abstand zum Grundwasser. Nach nur wenigen Tagen werden die Arbeiten der professionellen Bohrfirma bereits beendet sein.

Es handelt sich dabei um zwei sogenannte Vollbohrungen, bei denen das Bohrmehl analysiert wird. Die dritte Bohrung ist eine Kernbohrung, bei der eine Gesteinssäule zutage gefördert wird. Ein erfahrener Geologe begleitet die Arbeiten vor Ort und wird zudem die unterschiedlichen Schichten des Bohrkerns untersuchen. Ob sich das Areal zum Abbau eignet, werden die Ergebnisse der geologischen Untersuchung zu Beginn des kommenden Jahres zeigen.
Im Anschluss an die wissenschaftliche Untersuchung werden die Gesteinssäulen im Werk ausgestellt. Mitarbeiter und Besuchergruppen haben dann die Möglichkeit, sich anzusehen, wie der Boden unter Wössingen konkret beschaffen ist. Über alle weiteren Schritte und Fortschritte informieren wir Sie im DIALOG und stets aktuell auf unserer Homepage.
Ihre Fragen zu den Probebohrungen beantworten wir gerne. Rufen Sie uns an, mailen Sie uns oder informieren Sie sich in unseren FAQs.



Das Gebiet nördlich der B293 scheint geologisch betrachtet nicht die erste Wahl für einen Steinbruch zu sein. Die für uns primär interessanteren Gebiete stehen jedoch nicht im Einklang mit den unterschiedlichsten Interessen der Grundstückseigentümer. Diese respektieren wir und suchen darum jetzt an anderer Stelle nach geeigneten Gebieten. Auch wenn das bedeutet, dass wir jetzt Flächen in Betracht ziehen müssen, die geologisch gesehen keine so große Chance auf Erfolg haben.
Die im Sommer 2023 für die geplanten Probebohrungen nördlich der B293 eingesetzten Maschinen sind nicht größer als ein Bagger, wie man ihn im Straßenbau immer wieder sieht. 2022 hat die Gemeinde Walzbachtal Brunnenbohrungen durchführen lassen, die diesen Bohrungen sehr ähnlich sind.
Von den Maschinen und Fahrzeugen für die Probebohrungen werden nur Wege befahren, die auch durch langwirtschaftliche Maschinen befahren werden dürfen. Die Bohrungen selbst sind erschütterungsfrei. Geschützte Biotope werden dabei nicht berührt. Und die dabei entstehenden Bohrlöcher werden anschließend wieder fachmännisch verfüllt.
Bislang kann niemand, sagen, wo ein neuer Steinbruch genau liegen kann – auch wir nicht. Sicher ist: Moderne Steinbrüche werden so geplant, dass stets eine Sichtkulisse zwischen z. B. einer Ortschaft und dem Steinbruch bestehen bleibt. So soll das Landschaftsbild möglichst erhalten werden. So haben wir es auch bereits an den beiden Steinbrüchen Lugenberg und Böhnlich umgesetzt. Beide sind von den öffentlichen Straßen kaum einsehbar.
Nach der schrittweisen Nutzung wird Zug um Zug renaturiert, das bedeutet, der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt. Dazu gehört auch, dass z. B. Wald wieder aufgeforstet wird. Auch ein etwaiges Förderband zwischen dem Steinbruch und dem Werk wäre nach heutigem Stand möglichst nicht wahrnehmbar in die Landschaft zu integrieren (z. B. als Trasse in einem Tunnel).
Der Lugenberg wird auch im Falle der Erweiterung des bestehenden Steinbruchs nicht vollständig abgebaut werden. Sein höchster Punkt auf rund 266 Meter Seehöhe bleibt auch in Zukunft erhalten und garantiert einen schönen Ausblick in die umliegende Umgebung.
Ohne einen Steinbruch in der Nähe des Zementwerks kann unser Unternehmen in der jetzigen Form nicht weiterbestehen. Im Moment verfügt das Zementwerk über Kalksteinreserven von rund 20 Jahren. Ob in das Werk weiter investiert werden kann, z. B. in Technologien zum Schutz der Umwelt und Minderung der Emissionen, hängt davon ab, ob ausreichend Kalksteinreserven verfügbar sind.
Bis spätestens 2040 soll unser Zementwerk CO2-neutral arbeiten. Enorme Investitionen werden dazu in den kommenden Jahrzehnten notwendig sein.

Jörg Heimburg
Werkleiter
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